August Faller geb. 1847 gest. 01.03.1923
Maria Faller geb. 1851 gest. 03.06.1931
Das Ehepaar Faller pachtete im Jahre 1883 das Kurhaus von Kohlgrub vom Eigentümer Elias Michael Schüssel (Schüssel Passage in der Kaufingerstraße, München) und brachte neuen Schwung in das Kurhotel. Zusammen mit dem kaufmännischen Berater Buchmüller geht das Haus als Aktienhotel 1885 in ihr Eigentum über. Rege Bautätigkeit setzte ein. Das Haus wird aufgestockt, eine neue Heizung wird eingebaut, die Stahlquellen werden neu gefasst und eine Wandelhalle mit Brunnenpavillon wird errichtet. Es entsteht ein Etablissement ersten Ranges im Schweizer Styl.
1895 übernimmt die Familie Faller den bayerischen Hof von Dr. Gottfried Fleischmann und verbindet die beiden Hotels mit einer Parkanlage. Im gleichen Jahr wird das Eberleanwesen erworben und zur Villa Bellevue umgebaut. Zusammen mit der Villa Maria und dem Urihof verfügen die Fallers im Jahre 1900 über insgesamt 280 Betten.
Als Ergänzung kommt noch die Ausflugsgaststätte „Faller Alm“ dazu.
Auf Grund der hochwertigen Ausstattung der Zimmer bekommen sie den Zuschlag für die erste Deutsche Skimeisterschaft vom 24. bis 26. Januar 1908 am Hörnle. Schirmherr dieser Winterveranstaltung ist Prinz Franz von Bayern, Familie Faller stiftet einen Wanderpokal.
Mit Ausbruch des ersten Weltkriegs wird das Bad von Kohlgrub Genesungsheim für erholungsbedürftige Soldaten, es wird die sogenannte Schützengrabenkrankheit (Rheuma) behandelt. Auf Grund seiner Höhenlage von 900 Meter, Deutschlands höchstgelegenes Bad, nennt sich Bad Kohlgrub, das St. Moritz von Deutschland. Es folgen die goldenen 20er Jahre mit eleganten Bällen im Kurhaus. Mit dem Tod von Maria Faller am 3. Juni 1931 endet diese erfolgreiche Ära. In Erinnerung an das erfolgreiche Ehepaar August und Maria Faller widmete ihnen die Gemeinde Bad Kohlgrub die „Fallerstraße“.